Geschichte der Landesgruppe Thüringen
 

 

Die Landesgruppe Thüringen im Deutschen Doggen Club 1888 e.V wurde am 31.03.1990 von damals 63 Mitgliedern gegründet.


Der Kreis der Doggenfreunde in der LG Thüringen wächst ständig.


Derzeit werden über 200 Mitglieder in der Landesgruppe betreut,die sich innerhalb Thüringens in 6 Ortsguppen organisiert haben 
und mit ihren Ortsgruppen Aktivitäten unsere Landesgruppe in ihren Bemühungen unterstützt, im Sinne der Deutschen Dogge

eine positive Öffentlichkeitsarbeit zu leisten.

Zu einem festen Bestandteil der LG Thüringen ist die Ausrichtung der CACIB in Erfurt, 2 Zuchtzulassungen im Jahr,
Leistungsprüfungen und Seminare.

Text Quelle Almanach 1999-2003

 

CAC Schau OG Jena
CAC Schau der OG Jena in der Landesgruppe Thüringen


 

Ein Blick in die Vergangenheit

24.Februar 1990-Oberhof der Grundstein für den Zusammenschluss von DDC 1888 e.V. und Spezialzuchtgemeinschaft und ich war dabei!

 

Um die Bedeutung dieses Tages zu ermessen, muss ich mal das Rad der Geschichte einige Jahrzehnte zurück drehen.Nach dem Ende
des
2.Weltkrieges 1945 war Deutschland in Besatzungszonen aufgeteilt. Liebhaber der Deutschen Doggen versuchten,die noch
verbliebenen Tiere zu erfassen. Das Zuchtbuch befand sich damals in Stuttgart. Die Besitzer Deutscher Doggen in der sowjetisch-
besetzten Zone (das Gebiet der späteren DDR) waren so zu sagen vom Rest der Welt abgeschnitten.

 

Am 01.Juni 1946 wurde dann in Leipzig die Spezialzuchtgemeinschaft Deutscher Doggen gegründet. Diese gehörte später zur Sektion
Dienst- und Gebrauchshundewesen. Somit wurden zwangsläufig zum ersten Male in der Geschichte des Doggen Clubs 2 Zuchtbücher
geführt. Ahnentafel wurden von der Obersten Jagdbehörde ausgestellt.


Wir erhielten im Frühjahr 1985 unsere erste Deutsche Dogge, die blaue Dunja von Borntal, Züchter Dr. Krautwurst. Nun wollten wir aber
auch einiges über den DDC 1888 e.V. erfahren. Von meiner Tante aus Rastatt erhielt ich den Almanach von 1986. Neugierig waren wir
auf
Züchter speziell des blauen Farbschlages.Wir suchten einige Adressen und schrieben einfach. Das war im Frühjahr 1989. Antworten erhielten wir von Familie Schlegel, Zwinger vom Ulmer Münster und Familie Vollmann, Zwinger aus der Maibacher Schweiz.

 

Mit Familie Vollmann entwickelte sich ein reger Kontakt. Die Ereignisse im November 1989 machten es dann möglich, dass wir die
Einladung nach Butzbach-Maibach vom 15.11.1989 annehmen konnten. Den ersten Advent 1989 erlebten wir bei Familie Vollmann. Es
war ein sehr schöner 1.Advent. Aus dieser ersten Begegnung wurde Freundschaft. Erfreut waren wir aber auch, dass wir an der Weihnachtsfeier der Landesgruppe Hessen teilnehmen durften. Hier lernten wir auch Herrn Fischbach kennen. Neugierig glaube ich waren wir alle. Viele Gespräche festigten den Gedanken: es muss doch möglich sein, wieder alle an einen Tisch zu bekommen. Schließlich verband uns doch alle, die Liebe zur deutschen Dogge. Familie Vollmann übernahm den Part mit dem Vorstand des DDC 1888 e.V. und wir die SZG.

Und es gelang!

 

Den organisatorischen Teil übernahm der Doggenfreund Egon Menk aus Schleusingen.
 

Am 24. Februar 1990 war es dann soweit: das historische Treffen in Oberhof!

Grundstein Treffen in Oberhof


Anwesend von der SZG:

Peter Gläser, Obmann
Christa Pein, Hauptzuchtwart

Günter Rechn, Richterobmann
Peter Jähnel, Zuchtlenkung
Egon Menk, Finanzen
Hans Vogel, Finanzen
Dr. Fr. Krautwurst, Gast
Manfred Stommel, beratendes Mitglied gelber Farbschlag
Gudrun Vogel, Schriftführer

Anwesend vom DDC 1888 e.V.

Herr Nouc, 1. Vorsitzender des DDC
Herr Wallner mit Gattin, 2. Vorsitzender DDC
Herr Goldschmitt mit Gattin, Hauptgeschäftsführer
Herr Schmidt mit Gattin, Hauptkassenwart
Herr Walze, Zuchtbuchführer und Zuchtleiter
Herr Vollmann mit Gattin als Gast und Journalist

mit dabei sozusagen als „Hauptperson“ die deutsche Dogge „Harmony vom Drawehner Wald"
 

Tagesordnung:

1. Struktur des DDC
2. Finanzgebaren SZG und DDC

3. Zucht

Die Anspannung war bei allen Anwesenden zu spüren.

Es wurde angeregt diskutiert. In vielen Punkten gab es eine große Übereinstimmung.


Selbstverständlich wurden auch die Kriterien für einen Zusammenschluss besprochen. Diese sollten dann auf einer Delegiertenkonferenz  der Mitglieder der SZG zur Diskussion gestellt werden. Am 03.03. 1990 fand dann die Delegiertenkonferenz der SZG in Bad Kösen statt.
Die Mehrheit sprach sich hier für den
Zusammenschluss aus. Selbstverständlich gab es auch Skeptiker und leider aber auch persönliche Angriffe.Trotzdem waren wir überzeugt, den richtigen Weg gewählt zu haben. Es wurde festgelegt, dass bis zum April 1990 alle
Landesleitungen gewählt werden.



Mit dem 01.Juli 1990 war dann die Wiedervereinigung vollzogen, noch vor der politischen Einheit.

 

Im uDD Juli1990 erklärte Herr Nouc alle Fakten und rechtlichen Grundlagen in seinem Artikel:

 

1.Juli 1990 „ Nunmehr ist zusammengewachsen, was zusammen gehört“

 

Abschrift der Erweiterten Leitungssitzung am 24.02.1990 in Oberhof

Beginn : 10,00 Uhr Ende. 17.00 Uhr

Anwesend:
Peter Gläser, Obmann
Christa Pein, Hauptzuchtwart
Günther Rechen, Richterobmann
Peter Jahnel, Zuchtlenkung
Egon Meng, Finanzen
Hans Vogel, Finanzen
Dr. Friedmar Krautwurst, Gast (Bez. Gera)
Manfred Stummel, beratendes Mitglied gelbe Rasse
Gudrun Vogel, Schriftführer
Vorstand des DDC
Herr Nouc, 1. Vorsitzender d. DDC
Herr Wallner mit Gattin, 2. Vorsitzender d. DDC
Herr Goldschmitt mit Gattin, Hauptgeschäftsführer
Herr Schmidt mit Gattin, Hauptkassenwart
Herr Walze, Zuchtbuchführer und Zuchtleiter
Herr Vollmann mit Gattin als Gast und Journalist

Tagesordnung:
1.Struktur des DDC
2.Finanzgebaren SZG und DDC
3.Zucht


Zu 1. Nach Eröffnung durch Herrn Jahnel und Begrüßung der Gäste erläutert Herr Noack die Strukturen des DDC. Im DDC sind ca. 3800
Mitglieder organisiert. Aufgebaut ist die Struktur in Landesgruppen und in ca. 70 Ortsgruppen. Der DDC ist im VDH im eingetragen
und somit Mitglied im FCI. Gleichzeitig ist der DDC Mitglied im EUDDC. Präsident des EUDDC ist Herr Winfried Nouc, 2.Präsident ist
Herr Roland Thienpont, Belgien. Einmal im Jahr werden vom EUDDC Siegerschauen veranstaltet. Im Jahr werden ca. 1.100 Welpen eingetragen. Unselbständige Untergliederungen des DDC sind die Landesgruppen, Untergliederungen der Landesgruppen die
Ortsgruppen.
Auf der Hauptversammlung werden die Mitglieder durch gewählte Delegierte der Landesgruppen vertreten, die vor jeder Hauptversammlung in einer Hauptversammlung der Landesgruppe gewählt werden.
 

Vorschlag zur Übernahme in den DDC

– Bildung der Landesgruppen und Ortsgruppen in der DDC
– Aufstellung der Mitglieder der bisherigen SZG

– Übernahme des Zuchtbuchbestandes
– eingebrachte Hunde werden in das Zuchtbuch übernommen

–  durch Anschluss an den DDC Teilnahme an Ausstellungen im Ausland möglich
– Übernahme der Richter – Teilnahme an turnusmäßigen Schulungen

– Übernahme der Satzung in allen Punkten

Dieser Vorschlag wird der erweiterten Leitungssitzung auf Delegiertenbasis am 03.03.1990 in Bad Kösen unterbreitet. Bis zur Wahl eines neuen Vorstandes muss die gegenwärtige Leitung noch arbeitsfähig gestaltet werden. Als Zeitpunkt des Anschlusses an den DDC wird der 01.07.1990 vorgeschlagen, da bis zum 30.06.1990 noch die Mitgliedschaft in den einzelnen GO's sowie die zentrale Zuchtbuchstelle bestehen.

Zu 2. Den Mitgliedsbeitrag entrichten die Mitglieder an die Hauptkasse des DDC. Hiervon erhalten die Landesgruppen sowie Ortsgruppen entsprechend der Mitgliederzahl.ihre Anteile. Die Abrechnung erfolgt von den Ortsgruppen zur Landesgruppe zur Hauptkasse. Tagungen, Vorstandstagungen, Zuchtausschüsse werden von der Hauptkasse finanziert.
Beitrag :
Hauptmitglieder, 70,00 DM mit Zeitungsbezug
Familienmitglieder 20,00 DM ohne Zeitungsbezug

Sollte bis zur Übernahme der SZG in den DDC die Währungsunion noch nicht bestehen, wird vorgeschlagen, den Beitrag in Höhe von 35,00 DM zum Kurs 1: 3 zu entrichten.
Bezahlung der Richter in Absprache mit den Ortsgruppen , die die Schau veranstalten.
Tagegeld 60,00 DM
Kilometergeld. 0.42 DM pro km
Übernachtung: Rechnungslegung bzw. 30,,00 SDM ohne Quittung

zu 3. Bis zum 30.06.1990 wird in Fragen der Zucht, Zuchtbuch usw. wie bisher verfahren Zuchttauglichkeitsprüfungen bis zu diesem Termin werden jedoch ohne Figuranten durchgeführt. NZB bis zu diesem Termin entfallen. Die ab 01.01.1990 neu in Kraft getretene Körordnung des DDC wird jedoch für den jetzigen Zuchtbuchbestand erst ab 1992 wirken. Ab 01.07.1990 wird der gesamte Zuchtbuchbestand vom DDC übernommen. Ab diesem Zeitpunkt erfolgt die Eintragung in das Zuchtbuch des DDC und die Ausstellung der Ahnentafeln entsprechend der FCI-Ordnung. Zuchtordnung und Rassestandard des FCI gelten jedoch bereits ab 01.01.1990

Mit der Angliederung an den DDC wird auch das Auswertungssystem für HD-Röntgenbefund übernommen, d.h. Röntgenbild mit Formular an Zuchtbuchstelle. Das Kupieren der Doggenohren wird freigestellt, ist jedoch in der BRD durch das Tierschutzgesetz verboten. Mit der Eingliederung muss auch die Liste der in der DDR bestehenden Zwingernamen zur Überprüfung und Einordnung übergeben werden. Die seit der Trennung 1952 in der DDR geführten Zuchtbücher sind der Zuchtbuchstelle des DDC lückenlos zu übergeben. Die Unterstützung bis zum Zusammenschluss der SZG mit dem DDC wird zugesichert. „Erste Hilfe“ in Fragen Form von Papier, Briefumschläge, Schreibmaschine usw. erfolgt umgehend. Diese Hilfe wird dankend angenommen.

In der Beratung wurde in allen wesentlichen Punkten Übereinstimmung erzielt. Die Leitung der SZG dankt dem Vorstand des DDC für ihre Bereitschaft der Eingliederung in den DDC und ihr Entgegenkommen in Fragen der Finanzierung und materieller Unterstützung.

Jähnel Versammlungsleiter